S C H M E T T E R L I N G S S Y S T E M
Der beste Zeitpunkt etwas zu verändern ist jetzt!
Nicht alle Kinder lernen gern, geschweige denn leicht. Aber dies kann sich schon bald ändern. Wenn jeder weiss, welcher Lerntyp er ist, macht es plötzlich Spass. In Privatschulen werden Kinder individuell auf ihrer Lernreise unterstützt. Es wird Zeit auch die Grundschule auf den Kopf zu stellen, damit sich die Schere zwischen Arm und Reich nicht noch weiter öffnet.
Um ein besseres Verständnis zu bekommen, wie die Schule momentan läuft und was man ändern sollte, gilt es vorab einige Fragen zu klären.
In welchem System kann sich jedes Kind entfalten? Wie lernen Kinder? Welche Typen gibt es? Wie entwickelt man intrinsische Motivation? Was bewirkt Selbststudium? Inwiefern können Lehrer die Digitalisierung des Unterrichts entlasten?
A L B E R T
E I N S T E I N
Jeder ist ein Genie.
Aber wenn du einen Fisch darin bewertest, wie er einen Baum hoch klettert, wird er sein Leben lang denken, er sei dumm.
Warum Schmetterlingssystem?
Nehmen wir die Metamorphose eines Schmetterlings als Vorbild. Die Raupe frisst sich voll mit Dingen, die sie Mag. Sie hat spass und wird Kugelrund. Wenn sie genügend gefressen hat, zieht sie sich zurück und entwickelt sich in einem Cocon zu einem Schmetterling. Man weiss nicht wie lange es dauert. Doch plötzlich entfaltet sich dieser Schmetterling aus dem Cocon und alle sind erstaunt, welch hübsche Farben und spannende Formen er für sich gefunden hat.
Nun, wie kann diese Erkenntnis in unser Schulsystem einfliessen?
Auf dem Bildungsweg können wir die Kinder mit Wissen füttern. Sie dürfen aber wählen was sie intrinsisch Motiviert. Klar gibt es vereinzelte Fächer, welche gelernt werden müssen, darüber kann man sich in einem anderen Kapitel streiten. Jedoch geht es hier hauptsächlich um die Freude am lernen. Denn wie jeder weiss, wer mit Freude lernt, lernt nicht nur leicht sondern weiss es sehr wahrscheinlich für immer und kann darauf viel besser aufbauen. Wenn die Raupe, oder eben die Kinder, sich Wissen angefressen haben, sind sie bereit in ihrem Cocon, sich mit Gelerntem auseinander zu setzen. Das Selbststudium und die Möglichkeiten in Werkstätten, in den Schulgebäuden oder alleine Zuhause sich mit der Materie auseinander zu setzen, ist ein entscheidender Punkt. Dort verknüpft jeder sein eigenes Wissen. Und weil dies jeder individuell tun kann, hat jeder andere Ideen, andere Ansichten und Meinungen. Dies führt vielleicht zu einem Gefühl von Kontrollverlust. Doch wenn wir sehen, dass jeder Schmetterling seine eigene Schönheit hat, lässt man ihn in ruhe seinen Weg fliegen. Das bedeutet nichts weniger als; Wenn jeder für jeden das nötige Verständnis aufbringt und die andere Denkweise nachvollziehen möchte, kann eine komplett neue Gesellschaft auf Augenhöhe entstehen. Dies führt uns gleich zum Nächsten Thema.
Verschiedene Meinungen zu haben
ist eine Verständnis challenge
Es ist unglaublich wichtig zu definieren, was einzelne Wörter bedeuten. Denn schon bei der Benutzung des selben Wortes, können unschöne Missverständnisse entstehen. Deshalb habe ich hier die Wörter Entwicklung und Entfaltung für unser Verständnis kurz definiert.
Entwicklung
- Geformt werden
- Braucht Hilfe von Aussen
- Kann einem Orientierung geben
- Gefühl von Kontrolle
- Kann langweilig werden, da es von aussen kommt
- Man lernt, wie es Geformt wird
- Nach System und bisheriger Kenntnis
Entfaltung
- Sich selbst formen
- Ergibt sich dem eigenen Prozess
- Kann zu Desorientierung führen
- Gefühl von Kontrollverlust
- Bleibt spannend, da es intrinsisch entsteht
- Man weiss nicht, welche Form es annimmt
- In Freiheit und dem Zufall überlassen
Diese zwei sehr ähnlichen Wörter sind unglaublich wichtig zu unterscheiden, denn diese sollten im Gleichgewicht sein. Für jeden Schüler sieht aber dieses Gleichgewicht anders aus. Während die Entwicklung mit vorhandenem Wissen die Schüler unterstützt, kann die Entfaltung eigene Ideen einbringen und das Thema aus einer anderen Perspektive betrachtet werden. Es gibt nur im Schreiben, Lesen und der Mathematik eine Bewertung von Richtig und Falsch, da diese Themen uns zur Verständigung dienen. Aber wie und was jemand lernt, ist für unsere Evolution nicht wichtig. Wichtig aber ist es, dass jeder die Freiheit bekommt, auf seine Weise lernen zu dürfen, um seinen individuellen Weg einschlagen zu können.
Ausgeglichener Unterricht für alle
Wie schaffen wir den besten Raum damit sich Kinder Entwickeln und Entfalten können? Das schönste ist, wenn ein Kind weiss, was es lernen will. Bei dieser riesigen Auswahl an Möglichkeiten die wir zur Verfügung haben, kann es unglaublich schwer werden sich zu entscheiden. Ausserdem ist dies anstrengend und kann zu Prokrastination führen. (Prokrastination definiere ich als, aufschieben von wichtigeren Dingen mit dem tun von unnötigeren Dingen) Dafür gibt es aber Unterstützende wie Lehrer, die einem bei Entscheidungen auf die Sprünge helfen können. Hierbei ist es wichtig, dass sich Unterstützende möglichst neutral gegenüber den Möglichkeiten verhalten, die es für das Kind gibt. Dies ist äusserst Anspruchsvoll. Denn auch Unterstützende können Meinungen haben und unbewusst eine Empfehlung abgeben, sie das Kind beeinflusst. Das Umfeld wird einen immer auf irgendeine Weise prägen. Es ist aber auch nicht das Ziel, ein Kind "Meinungssteril" zu führen, dies ist sowieso unmöglich. Das wichtigste ist aber, dass man Achtsam bleibt und das Kind sich eine eigene Meinung bilden kann.
eine Entscheidungen bewusst macht. Das Kind sich vielleicht auch fragt, warum es sich nicht entscheiden kann. Warum es sich so entschieden hat oder entscheiden will.
Denn ein Kind will geführt werden, da dies der leichteste Weg ist, sich nicht Entscheiden zu müssen. Jedoch sind Entscheidungen unglaublich wichtig. Jeden Tag treffen wir Entscheidungen. Routinen nehmen uns diese mühseligen Entscheidungen ab und vereinfachen unser Leben. Jedoch kann man sich gesunde oder ungesunde Routinen angewöhnen, dies muss jeder für sich selbst herausfinden. Damit man aber nicht Routinen von anderen automatisch übernimmt, braucht man einen respektvollen Abstand. Dieser Abstand kann man den Kindern geben, indem man sich selbst fragt, was möchte ich denn eigentlich im Leben? Ansonsten sieht man das, was man wollte aber nie bekam, als Ideal an und versucht geliebte Menschen dazu zu bringen dieses Ideal an zu streben. Da aber jeder, andere Ideale in sich trägt, ist es wichtig eine neutrale Haltung zu haben. Somit kann das Kind seine Ideale selbst finden. Dies braucht vor allem bei den eigenen Kindern eine unglaubliche Überwindung, weil man nur das Beste für es will. Da jedes Kind aber heraus finden soll, was für es am besten ist, ist es entscheidend, es neutral auszubilden.
Unterrichtsgestaltung und Vorbilder
Simpleclub ist eine Community welche Wissen in Videos packt und damit das Lernen interessant, mit coolen Animationen und Witz vermittelt. Der grosse Vorteil ist, man kann dann lernen, wann man will und das was einen gerade interessiert. Wäre es nicht unglaublich cool, das Lernen auch so zu gestalten?
Nur vor dem PC zu sitzen und sich Videos rein zu ballern, ist nicht gerade lernen. Es wäre schon wichtig, dass sich die Schüler, für sie Relevantes zusammentragen. Lernbücher zu führen und sich ihr Wissen selbst in ihrer eigenen Schreib/Zeichensprache anzueignen ist entscheidend. Bei einem Selbsttest, können sie schauen, ob sie verstanden haben, um was es geht. Dies schafft Selbstvertrauen.
Vera F. Birkenbihl
Weiteres folgt ...